Samstag, 2. Juni 2018

12 - Südwärts zur Mitte


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Sa. 2. Juni 18
Bodo - (621 km > Nordkap)

Der Sonne entgegen?


Gleich oberhalb des neuen, noch nicht ganz fertigen Golfplatzes haben wir genächtigt. Wir beratschlagen das weitere Vorgehen und dann trennen sich die Wege der Bündner und des Nidwaldners wieder.
Trübe Ausichten in Bodo
Nun kommen wir langsam in bewohntere Gebiete Norwegens. Das heisst auch, dass immer wieder Strassengebühren einkassiert werden. Das geht hier mit automatischen Kameras die die Autos fotografieren und dann wird eine Rechnung nach Hause geschickt.
Automatische Maut-Station
Norwegen hat eine Vorreiterrolle bei den Elektroautos. 42% aller Neuwagen sind Elektrisch. Man sieht auch überall Ladestationen. Die Norwegen rühmen sich gerne als besonders umweltfreundlich. Das hindert sie aber keineswegs daran, für laute und schnelle Autos zu schwärmen. Das zeigt sich auch an der Auto Show in Fauske.
Fauske Motor Show
Da die Wetteraussichten eher Richtung Regen tendieren, beschliesse ich zügig nach Süden zu fahren, damit ich im südlicheren Teil Norwegens mehr Zeit habe. Doch wie es der Zufall so will, haben die Bündner die gleiche Idee, so dass wir uns bald wieder auf der Strasse begegnen. Wir zelebrieren das mit einem Cappucino am Polarkreis.
Sonne und Wolken wechseln sich ab
Wolkenloch am Polarkreis
Cappucino aus der Bordküche

Ein Güterzug überquert den Polarkreis

Ein Wasserfall mitten in der Stadt Mi i Rana


Sa. 3. Juni 18
Korgen - (754 km > Nordkap)

Der April macht was er will



Eine ruhige Nacht in den Bergen mit Sicht auf See und Landschaft. Mir ist jedes Wetter recht, auch wenn sich die Sonne nicht mehr so üppig präsentiert wie auf der Reise nordwärts. Eine wenig innehalten tut auch gut und Kaffee und Decke geben wunderbar warm. Da ich mich jetzt geografisch auf der Höhe Islands befinde, genehmige ich mir zum Z'Morge ein Skyr.
Nacht an der Waldstrasse
Auch wenn viele Wolken und auch mal ein kurzer Regenschauer vorbeiziehen. Die Sonne lässt sich immer wieder kurz blicken. Ich geniesse das Leben und was da so kommen mag. Da plötzlich, steht doch ein junger Elch gleich neben der Strasse und weidet gemütlich das Gras ab. Das ist mein erster Elch, den ich in freier Wildbahn antreffe.
Laksforsen Wasserfall
Was steht den da im Gras neben der Strasse, ein junger Elch

bei Steinkjer


Mo. 4. Juni 18
Steinkjer - (984 km > Nordkap)

Das abgelegene Zentrum



Heute will ich zum geografischen Zentrum Norwegens vorstossen. Das liegt aber nicht gerade am Weg. Im Osten bei Steinkjer, nahe der schwedischen Grenze löiegt der Mittelpunkt von Norge.
Wegweiser zum Mittelpunkt
Ich habe gelesen, wie abgelegen und wenig besucht dass diese Attraktion ist. Und nun das! Ein riesiger Parkplatz mit 8 Fr. Parkgebühr und ein breiter Weg mit Einbahnstrasse. Doch schon nach einem km wird es schmaler und bald beginnt der Holzweg. Nun geht es 10 km weit durch die einsame Landschaft zum Mittelpunkt. Auf dem Hinweg begenet mir kein Mensch und am Mittelpunkt war heute noch niemand und gestern Sonntag 3 Personen.
Einbahnstrasse für Langläufer
wer findet mein Auto
20cm breit, 10km lang, Holzbohlenweg zum Zentrum
einsamer Pfad
vorbei an Mooren und Seen
Nach 2 1/2 Std bin ich angekommen am Mittelpunkt Norwegens. Nun geht es die gleichen 10 km zurück zum Auto. Auf halbem Weg treffe ich die ersten Wanderer, 2 Frauen aus Steinkjer die bei einer Wandergruppe mitmachen. Sie besuchen individuell im Lauf des Jahres 10 Gipfel in der Gegend. 10 Min später die nächsten 2 Frauen, wandern scheint hier fest in Frauenhand zu sein. Erst kurz vor dem Parkplatz noch 2x ein Herr, der erste mit Hund, der zweite mit Schubkarren.
Mittelpunkt Norwegens
2 Wandererinnen
Nun fahre ich noch bis Trondheim, wo ich mitten in der Stadt vor dem Bahnhof übernachte. Ein schöner Platz am Fluss mit Sicht auf die Boote und die Häuser der Altstadt. Auch ist es hier sehr ruhig, bis dann um halb 1 Uhr der Lärm los geht. Gleich neben dem Auto wird der Asphalt abgefräst.
Altstadthäuser im Abendlicht
Regenbogen Nachts um 10 Uhr


Di. 5. Juni 18
Trondheim - (1081 km > Nordkap)

Inselhüpfen auf Norwegisch



Nach ersten Sonnenstrahlen am Morgen ziehen noch einmal Regenwolken vorbei und das Wetter ist so, wie es sich für den April gehört. Bald aber hat es immer mehr Löcher in den Wolken und ab Morgen soll wieder strahlender Sonnenschein sein. Nun fahre ich westwärts der Küste entlang, von Insel zu Insel. Mal bringt mich eine Brücke oder Fähre über den nächsten Sund, mal tauche ich ab in den Tunnel unter dem Meer.
Nidaros Dom in Trondheim
Fähre über den Sund
Ziel erreicht, Abends um Neun



Eine Reise in den Frühling und Sommer 2018

Inhalt   1 - Bald mach ich den Abflug   2 - Mit Vollgas gegen Westen   3 - Die Insel der Schönheit - Korsika ( Ko dopofi)   4 - Reis un...